Heute habe ich früh Feierabend gemacht und habe eineinhalb Stunden im Garten verbracht, Kaffee getrunken und geguckt, ob sich schon grüne Spitzen der Frühlingsblüher zeigen. Wir hatten hier 12°C Grad – das war wie Frühling. Und tatsächlich, die Haselnüsse stehen schon in den Startlöchern und die Schneeglöckchen haben ihre ersten Blüten geöffnet *freu*. Morgen will ich am Nachmittag mal dies und das wegschneiden. Aber nicht zu viel, nächste Woche soll es wieder kalt werden und auch Schnee geben. Trotzdem, jetzt ist der Vorfrühling da und die nächste Zeit auf meinem phänologischen Kalender ist der Erstfrühling. Den habe ich eben umgeblättert und freue mich schon jetzt auf die nächste Seite. Gestern war es nur halb so „warm“ am Nachmittag, vormittags gab es leichten Frost, es war eben winterlich. Trotzdem habe ich gestern einen wunderschönen Tag draußen verbracht: Wir waren zum Betriebsausflug am Niederrhein im Kreis Kleve und sind von der Naturschutzstation Kranenburg aus durch den Millinger Bruch und die Düffel auf deutscher und holländischer Seite getourt. Wir haben im Sonnenschein unzählige Gänse verschiedener Arten, aber auch viele Silberreiher, Störche, Wacholderdrosseln u.a. gesehen. Und diese Landschaft: einfach schön! Zum Abschied gab es noch einen Spaziergang durch den Reichswald. Ich habe so viel gesehen und gehört – es war einfach toll. Ich zeige euch heute einfach ein paar Bilder aus diesen großen „Garten“.
An der Schnenkenschanz, einem historischen Ort, der bei Hochwasser komplett von der Außenwelt abgeschlossen wird, gab es noch einmal viele Gänse zu sehen. Sie sind hier am Niederrhien ja Wintergäste und ziehen ab Ende Februar der Schneefallgrenze hinterher, bis sie wieder in Estland und anderen Ländern angekommen sind. Hier am Niederrhein finden die Jungvögel ihren Lebensgefährten, gebrütet wird dann im Heimatland. Im Herbst kommen sie dann wieder zurück, die einfliegenden Schwärme zu sehen, ist noch einmal ein besonderes Spektakel.
Und dann noch der Reichswald, hier gibt es auch zwei Naturwaldzellen. Da wird geschaut, wie sich Wald entwickelt, wenn nicht durch den Menschen eingegriffen wird. Sehr interessant, wenn man das mal direkt vergleichen kann, denn die umliegenden Parzellen werden alle von Förstern betreut. Auf den Naturwaldparzellen gibt es viel mehr Totholz und entsprechend mehr Insekten und die Baumkronen sind zum Beispiel deutlich kleiner als anderswo, weil die Bäume viel enger stehen. Was den Vorteil hat, dass sie zum Beispiel bei Schnee nicht so viele Schäden erleiden, wie die Bäume in den bewirtschafteten Flächen. Ach, ich könnte noch so viel erzählen, aber jetzt höre ich erst einmal auf und verabschiede mich für heute mit einem letzten Foto aus dem Reichswald. Wer sich weiter informieren möchte: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/gaense/11923.html und vor allem die Seite unserer Naturschutzstation Niederrhein https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/.