Am Freitag waren wir in Holland, um dort einen Garten zu besuchen. Es waren so ungefähr 90 Minuten Fahrt und netterweise war das Wetter für eine Gartenbesichtigung toll. Eigentlich sind es über 200 Gärten, denn es ist eine Schaugartenanlage. Ich dachte, na, es wird so sein wie bei einer Landesgartenschau – 1/3 ist schön, 1/3 normal, 1/3 gefällt oder interessiert nicht. Da kommt man ja dann ganz gut durch. Ich hatte mich aber getäuscht. Es gab so viele Gärten zu sehen, alle möglichen Gartentypen in verschiedenen Größen, viele Pflanzen, Kunst und Kunsthandwerk und alles schön präsentiert … Dann noch ein Dekoladen und ein Pflanzenshop. Was soll ich sagen, irgendwann konnte ich mir keinen Garten mehr ansehen – ich war einfach total übersättigt. Mein GG hat gelacht. Wir hatten am Eingang einen kostenlosen Audioguide (auf Deutsch) bekommen und sind teilweise auf „Flüstertour“ gewesen. Es gibt viele interessante Geschichten und Fachliches, dass von den Guides berichtet wird – ich fand, das ist eine super Idee. Vor allem, weil man zum Schluss den Guide in eine Computerstation stecken kann, dort wird er ausgelesen, man gibt die E-Mailadresse ein und bekommt seine Tour geschickt – mit allen Infos zu den für den Garten verwendeten Materialien *freu*. Gut, wir hatten Eintritt bezahlt, aber 12,50 Euro fand ich jetzt nicht zu teuer. Wir waren um 11.00 Uhr da und sind um kurz vor sechs wieder gegangen – und es war wirklich ein schöner Tag (zumal wir abends noch in Nijmegen waren und auch dort war es toll).

Das Gartenareal ist sehr groß und führt über einen Polder. Auf der anderen Seite befindet sich die „wilde Welt“ mit Spielkram für Kids, aber auch mit Ideen für tierfreundliche Gärten, die „Lebendige Gärten“. Wir sind mit der Zugbrücke rüber und haben eine Wippe ausprobiert. Auf der anderen Seite, sind mehrere Gastronomien, eine Orangerie, ein Pavillion, wo man sich seinen Gartenplan zeichnen lassen kann, ein Glashaus mit Bibliothek und eben vieeeele Gärten. Schon der Weg vom Parkplatz zum Eingang hat Schaueffekte – wirklich nett gemacht. Neben den 200 Schaugärten gibt es auch noch die Gärten zum jährlichen Gartenfestival. Die waren teilweise eher experimentell, aber trotzdem hat es Spaß gemacht, sie anzusehen. Thema war diesmal „Van Gogh“. Außerdem sollte vieles wiederverwendet werden. Einige Gärten waren ausgesprochen klasse, bei anderen konnte ich nicht so mit.

Als ich dachte, jetzt sind wir aber fast durch, öffnete sich das Gelände und wir schauten auf die Beete, in denen viele der verwendeten Stauden wuchsen. Mein GG durfte sich im Schatten ausruhen, ich bin ein paar Mal hin und her. Habe allerdings nichts gesehen, was ich nicht schon kannte. Trotzdem: hier kann man sich die Pflanzen ansehen und sieht auch die Wuchsform und Größe richtig.

Wir haben „unseren“ Garten gefunden, jedenfalls wenn wir mal älter sind und keine Gartenarbeit mehr machen wollen, dann wäre das unser Gartenwunsch. Leider hat meine Kamera unterwegs ihren Geist aufgegeben und so habe ich nur ein einziges Bild von diesem Garten. Er war ganz symmetrisch aufgebaut – mit viel Buchs, Hortensien, ein paar Stauden ein Baum und in der Mitte ein großes Wasserbecken. 30 oder 50 cm höher am Ende des Beckens eine Holzterrasse mit Pergola in der Mitte mit Blick auf den Teich ein Statue. An der Pergola wuchs eine Kletterhortensie und eine Rose. Ja, das hat uns gefallen.

Zum Schluß bin ich natürlich noch mal in den Pflanzenshop und habe zwei Acanthus gekauft. Ich bin gespannt, ob es ihnen in meinem Garten gefällt. Sie stehen hier leider recht trocken – mal sehen, ob sie damit klar kommen. Ein paar Eindrücke habe ich mitgebracht, bevor die Kamera streikte konnte ich wenigstens ein bißchen was fotografieren …

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Wer vielleicht mal hinfahren möchte, hier der Link: http://www.appeltern.nl/de/